Da saß ich. In einer 17er WG in Stuttgart. In der ich aufgrund meines 3-monatigen Praktikums gelandet bin. Die Anreise gestaltet sich für mich als äußerst schwierig. Da ich sehr viel Gepäck hatte. Ich war genervt davon. Vieles hatte ich dabei. Vieles, was ich in den 3 Monaten nicht einmal angerührt habe.
Eines Abends saß ich, gelangweilt und in Netflix scrollend, in meinem Zimmer. Hierbei stolperte ich über die Dokumentation “Minimalism”. Die mich in ihren Bann zog.
Nach der Doku recherchierte ich weiter über den Lebensstil eines Minimalisten. Besonders die YouTube Videos von Matt D’Avella erlangten meine Aufmerksamkeit. Dieser war auch der Mann hinter der Kamera der Doku.
Ich konnte nicht mehr aufhören darüber nach zu denken, wie viel Zeug ich besitze, das für mich keinen Mehrwert bietet. In Stuttgart hatte ich zwar nicht viel, aber trotzdem einiges was sich reduzieren konnte.
Der Klassiker. Kleidung reduzieren.
Als ich nach den 3 Monaten wieder zuhause war, habe ich begonnen meinen gesamten Kleiderschrank aus zu räumen. Ich machte 2 Stöße. Einen für “ziehe ich an” und einen “ziehe ich nicht mehr an”. Alles was auf dem 2. Stoß landete, wurde rücksichtslos beseitigt. Nun hatte ich nur noch Kleidungsstücke in meinem Kleiderschrank, die ich auch anzog. Jedoch quälte mich trotzdem noch jeden Tag die Entscheidung, WAS ich anziehe.
Aus diesem Grund fuhr ich zum Modegeschäft meiner Wahl, suchte mir ein schlichtes schwarzes Shirt in dem ich mich wohlfühle und kaufte gleich 4 davon. Ich beschloss, dass ich nur noch eines dieser Shirts anziehe. Dies endet darin, das ich 95% der Zeit nur eines dieser 4 Shirts trug. Aus diesem Grund reduzierte ich meine Kleidung weiter.
Kurz danach entschied ich das System mit den 2 Stößen auch auf den Rest meines Besitzes an zu wenden. Dabei wurde mir klar, wie viel ich eigentlich habe, was ich schon ewig nicht mehr benutzte und auch nie mehr benutzen werde. Vieles war auch dabei, von dem ich nicht mal wusste, dass ich es besitze. Ich entledigte mich von all diesen Dingen.
Minimalismus ist mehr als nur die Reduzierung von Dingen.
Während dieses Prozesses merkte ich, wie nicht nur meine Umgebung klarer wurde, sondern auch mein Kopf. Es war für mich ein befreiendes Gefühl meinen Besitz auf das wesentliche zu reduzieren. Dieses Gefühl motivierte mich weiter zu machen. Es machte regelrecht süchtig. Somit begab ich mich auf die Suche nach weiteren Systemen, um mein Leben zu vereinfachen.
Und von diesen Systemen werde ich euch auf diesem Blog noch einige zeigen.
Wir hören uns.
-Daniel